[Rezension] Ein Augenblick für Immer


[Rezension] Ein Augenblick für immer – Rose Snow

Das erste Buch der Lügenwahrheit

Bloggeraktion von Lovelybooks – Rezensionsexemplar 



Bewertung   ★★★★☆


Inhalt


June möchte nach der unerwarteten Trennung von ihrem Freund ein Auslandsjahr in Cornwall verbringen, wo sie bei ihrem Onkel Edgar in einem alten Herrenhaus der Familie unterkommt. Ähnlich der mystischen und geheimnisvollen Gerüchte, und Sagen die sich um die Gegend ranken, wird sie bald auch mit den Geheimnissen des alten Gemäuers und seiner Vergangenheit konfrontiert. Eine Gestalt in einem grünen Umhang streicht herum, kalte Luftzüge streifen sie trotz Windstille und ihre zwei überaus attraktiven Cousins scheinen auch einige Geheimnisse und Wunden mit sich herumzutragen. Als ob das alleine nicht genug Abenteuer und Gefühlschaos versprechen würde, erwachen nach einem Besuch bei einem alten Steinkreis plötzlich ungeahnte Kräfte in ihr.


Meine Meinung [Spoiler]


Mich hat das Buch direkt in seinen Bann gezogen. Grund: Es hat sich für mich teilweise wie ein Mix aus historischen Romanen á la Kate Morton oder Lucinda Riley trifft auf Fantasy-Jugendbuch angefühlt – also zwei Genres, die mir schon immer sehr am Herzen gelegen haben und mich begeistern. Ich liebe die stürmischen, mystischen Küsten und Landschaften Englands, alte Gemäuer, Familiengeheimnisse und hinzu kommen dann noch die beiden mysteriösen Zwillinge, deren Geheimnisse ich unbedingt aufdecken wollte.

Blake ist unnahbar, düster, bestimmend und verspürt eine etwas dunklere Aura als Preston, der sehr kontaktfreudig, gesprächs- und hilfsbereit. Die beiden Brüder teilen einige Geheimnisse miteinander, tragen aber auch ein unausgesprochenes Konfliktpotenzial  und Geschehnisse um ihre Vergangenheit mit sich herum. (Ich war auch echt lange am überlegen, ob die beiden mit dem Geister- oder Feenreich verbunden sind).

Für einige mag diese anfängliche Dreiecksbeziehung klischeehaft oder nervend sein, ich hatte hier damit persönlich kein Problem. Vielleicht weil mir von Vornherein klar war, dass es auf eine bestimmte Person hinauslaufen soll und ich die andere daher recht ausgeblendet habe. Außerdem geben Brüderkonflikte immer eine gewisse Spannung und Gegensätzlichkeit, die den Plot bereichern.
Die treibende Kraft des Romans waren für mich definitiv die mysteriösen und magischen Elemente, aber auch die Szenen mit June und Blake. Für mich war er von Anfang an im Fokus der Handlung und der Beziehungsgeflechte und ich freue mich schon darauf, in den nächsten Bänden mehr von ihm zu lesen.
June und ihre neuen (und alten) Schulfreunde waren sympathisch, aber vom Charakter her nicht sonderlich herausstechend – einige unerwartete Plottwists haben aber auch hier für Abwechslung gesorgt.

Die magischen Komponente der Handlung sind schon vorgestellt worden, aber ich glaube, dass da noch viel mehr dahinter stecken wird und sich das Fantastische und die Rätsel der Vergangenheit in den nächsten Büchern noch ausbauen wird. Vor allem das Ende mit den zwei verschiedenen Familie (Die Blauen und die Grünen) hat mich überrascht. Sehr schade finde ich, dass im Klappentext bzw. bei den Bloggeraktionen des Verlages schon die Geheimnisse der Story gelüftet worden sind…das nimmt meiner Meinung sehr viel vornweg, eigentlich genau das, was mich überwiegend am Weiterlesen gehalten habt und was erst sehr spät in der Handlung aufkommt und den Weg für neue Handlungsstränge im weiten Buch eröffnet, das 2019 erscheint.

Alles in allem ein empfehlenswertes deutsches Fantasy-Jugendbuch, das noch kleinere Schwächen im direkten Vergleich zu anderen Büchern des Genres hat.



[Rezension] Sturmtochter – Für immer verboten


Sturmtochter – Bianca Iosivoni 

Rezensionsexemplar, Ravensburgerbuchverlag




★★★★☆


Inhalt


Schottland ist in die Herrschaftsgebiete von fünf Clans eingeteilt, die seit Jahrhunderten um mehr Macht und Einflussgebiete untereinander ringen. Die Clans bestehen aus magiebegabten Familien, die jeweils ein anderes Elemente beherrschen: Luft, Wasser, Erde, Feuer und Energie. Doch diese Magie kann auch gefährlich werden und die Menschen zu ausgestoßenen Kreaturen werden lassen, zu Elementaren.

Ava lebt auf der Isle of Skye, wo sie nachts heimlich herausschleicht, um mit ihrem Mitschüler Lance Elementare zu jagen. Als unerwartet der der Junge (Reid) auftaucht, der sie vor Jahren nach einem Schiffsunglück gerettet hat, erwachen ungeahnte Kräfte in Ava. Regen, Schnee und Eis breiten sich aus, spielen verrückt und sind außer Kontrolle – genauso wie ihre Gefühle. Plötzlich soll sie, wie ihre bei dem Schiffsunglück verstorbene Mutter, die letzte magiebegabte des Wasser-Clans sein und zu den McLeods gehören. Ava wusste zwar von den Elementen, aber dass es ganze Clans und Elementar-Magie geben soll, trifft sie unvorbereitet. Als dann auch noch Lance, Reid und ihre beste Freundin ihre Kräfte offenbaren, muss sich Ava einer ganz neuen Realität stellen und aufpassen, dass sie ihre Kräfte schnellst möglichst selbst unter Kontrolle bekommt.


Meine Meinung


Sturmtochter war mein erstes deutsches Fantasybuch seit langem. Mir hat das Buch gut gefallen (deshalb gebe ich 4 Sterne) und ich bin gespannt, wie die Story von Ava weitergehen wird. Gerade am Ende hätte ich gerne noch weiter gelesen, nachdem doch noch so viel passiert ist und sich neue interessante Entwicklungen für den Folgeband auftun.
Das Lesevergnügen war für mich allerdings an einigen Stellen etwas getrübt, was einmal einfach daran lag, dass es viele Kampfszenen mit Elementaren gab und mich diese und der Kräfteeinsatz meistens weniger interessiert haben – auch wenn sie für den Plot durchaus wichtig sind und ihre Zwecke erfüllen. Vielleicht sind sie für mich aber auch einfach allgemein zu Monsterhaft, etwas was mit persönlich weniger als Gegner liegt. Es deuten sich allerdings schon hinterlistige Machtkämpfe zwischen den Clan-Mitgliedern an, die auf jeden Fall in den nächsten beiden Bänden für Intrigen und Konflikte sorgen werden. Darauf bin ich umso gespannter, v.a. weil noch unklar ist, wie die jeweiligen Charaktere dann zu Ava stehen oder mit der ganzen Situation umgehen werden.
Ein weiterer Schwachpunkt war für mich die Liebesgeschichte. Nicht, weil sie nicht so sehr im Fokus gestanden hat, sondern weil ich sie (wenn sie vereinzelt im Fokus stand) manchmal nicht so schlüssig aus sich selbst heraus wirkend empfunden habe. Trotzdem sind die beiden Charaktere ein super Team und es gab eine Szene die wirklich „stürmisch“ wurde ;)
Mir gefällt Biancas Schreibstil wie immer sehr gut und ich genieße vor allem die Interaktion zwischen den Charakteren, besonders Reid und Juliana haben es mir angetan. Die Idee mit den Elementen ist mir in der Ausprägung auch noch nicht bekannt gewesen und ich finde es toll, wie die wundervolle schottische Landschaft als Szenerie eingesetzt wird. J




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