Sturmtochter – Bianca Iosivoni
Rezensionsexemplar, Ravensburgerbuchverlag
★★★★☆
Inhalt
Schottland ist in die Herrschaftsgebiete von fünf Clans
eingeteilt, die seit Jahrhunderten um mehr Macht und Einflussgebiete untereinander
ringen. Die Clans bestehen aus magiebegabten Familien, die jeweils ein anderes
Elemente beherrschen: Luft, Wasser, Erde, Feuer und Energie. Doch diese Magie
kann auch gefährlich werden und die Menschen zu ausgestoßenen Kreaturen werden
lassen, zu Elementaren.
Ava lebt auf der Isle of Skye, wo sie nachts heimlich
herausschleicht, um mit ihrem Mitschüler Lance Elementare zu jagen. Als unerwartet
der der Junge (Reid) auftaucht, der sie vor Jahren nach einem Schiffsunglück
gerettet hat, erwachen ungeahnte Kräfte in Ava. Regen, Schnee und Eis breiten
sich aus, spielen verrückt und sind außer Kontrolle – genauso wie ihre Gefühle.
Plötzlich soll sie, wie ihre bei dem Schiffsunglück verstorbene Mutter, die
letzte magiebegabte des Wasser-Clans sein und zu den McLeods gehören. Ava
wusste zwar von den Elementen, aber dass es ganze Clans und Elementar-Magie geben
soll, trifft sie unvorbereitet. Als dann auch noch Lance, Reid und ihre beste
Freundin ihre Kräfte offenbaren, muss sich Ava einer ganz neuen Realität
stellen und aufpassen, dass sie ihre Kräfte schnellst möglichst selbst unter
Kontrolle bekommt.
Meine Meinung
Sturmtochter war mein erstes deutsches Fantasybuch seit langem.
Mir hat das Buch gut gefallen (deshalb gebe ich 4 Sterne) und ich bin gespannt,
wie die Story von Ava weitergehen wird. Gerade am Ende hätte ich gerne noch weiter
gelesen, nachdem doch noch so viel passiert ist und sich neue interessante
Entwicklungen für den Folgeband auftun.
Das Lesevergnügen war für mich allerdings an einigen Stellen
etwas getrübt, was einmal einfach daran lag, dass es viele Kampfszenen mit
Elementaren gab und mich diese und der Kräfteeinsatz meistens weniger
interessiert haben – auch wenn sie für den Plot durchaus wichtig sind und ihre
Zwecke erfüllen. Vielleicht sind sie für mich aber auch einfach allgemein zu
Monsterhaft, etwas was mit persönlich weniger als Gegner liegt. Es deuten sich
allerdings schon hinterlistige Machtkämpfe zwischen den Clan-Mitgliedern an,
die auf jeden Fall in den nächsten beiden Bänden für Intrigen und Konflikte
sorgen werden. Darauf bin ich umso gespannter, v.a. weil noch unklar ist, wie
die jeweiligen Charaktere dann zu Ava stehen oder mit der ganzen Situation
umgehen werden.
Ein weiterer Schwachpunkt war für mich die Liebesgeschichte.
Nicht, weil sie nicht so sehr im Fokus gestanden hat, sondern weil ich sie
(wenn sie vereinzelt im Fokus stand) manchmal nicht so schlüssig aus sich selbst
heraus wirkend empfunden habe. Trotzdem sind die beiden Charaktere ein super
Team und es gab eine Szene die wirklich „stürmisch“ wurde ;)
Mir gefällt Biancas Schreibstil wie immer sehr gut und ich
genieße vor allem die Interaktion zwischen den Charakteren, besonders Reid und
Juliana haben es mir angetan. Die Idee mit den Elementen ist mir in der Ausprägung
auch noch nicht bekannt gewesen und ich finde es toll, wie die wundervolle schottische
Landschaft als Szenerie eingesetzt wird. J