19, Das erste Buch der magischen Angst [Rezension]


Das erste Buch der magischen Angst


Werbung, Rezensionsexemplar

★★★★☆

Inhalt


Widney kann kaum fassen, was für ein Glück sie hat, als sie ihre neue loftartige WG inmitten von NYC betritt und ihre Mitbewohner kennenlernt – mit dabei eine ‚arme‘ Yucca Pflanze, die sich den psychologisch-motivierten Schimpftiraden der Mitbewohner täglich über sich ergehen lassen muss.

Widney, die ihr Medizinstudium beginnt, um nach dem Selbstmord ihres Bruders das menschliche Gehirn und Depressionen näher zu erforschen, findet sich inmitten einer bunt zusammengewürfelten Wohngemeinschaft wieder: Josh, der wegen seines Wissens auch Wikipedia genannt wird, Xander (wegen seines psychologischen Scharfsinns Freud genannt), Cooper (der zum Schauspieler heranstrebende Frauenheld), Ash (die ihr misstrauisch gegenübersteht) und Quentin, ihr Zimmernachbar, für den sie einige WG-Regeln auch gerne in den Sand setzen würde, da sie sich deutlich von seiner ehrlich-offenen Art angezogen fühlt.

Die WG-Mitglieder nehmen Widney überwiegend herzlich in ihre Runde auf, doch sie kommt nicht umhin das Gefühl zu haben, dass sie ihr etwas zu verheimlichen scheinen.

Als dann auch noch scharenweise Raben ihren Weg kreuzen, fremde Ängste spürbar werden und sie auch von ihren Mitbewohner besorgt beobachtet werden zu scheint, geht Widney eigene Nachforschungen an.


Bewertung und Fazit


Meiner Meinung nach entsteht der Charme des Buches aus...

1) den Charakteren, die vor allem durch die Dialoge und den lockeren und amüsanten Schreibstil heraus sehr authentisch und sympathisch wirken. Die Gruppendynamik zwischen den einzelnen Charakteren hat mir daher auch sehr gefallen.

2) den ägyptisch-magischen Elementen, die bisher einleitend vorgestellt ,aber noch nicht intensiver erforscht worden sind. Spoiler: Aufgrund der biblischen Plagen sollten mit einem Ritual im Alten Ägypten die Ängste unter den Menschen gedämmt werden, was allerdings in einem Machtkampf der Götter und deren Anhänger endete. Unter Umständen wurde die Macht von Re, dem Sonnengott, und Chons, einem Mondgott, nun wieder erweckt.

3) der Thematisierung von psychologischen Aspekten, Krankheiten und Ängsten, die einfach passend in die Fantasyelemente und die Backstory der Charaktere integriert wird. Spoiler: Widneys Bruder beging aufgrund einer bipolaren Störung mit Depressionen Selbstmord; Widney selbst kennt sich also schon persönlich gut mit (Verlust-)Ängsten aus. Hinzu kommt ihre magische Gabe, die es ihr ermöglicht, fremde Ängste wahrzunehmen, zu sehen, zu spüren und am eigenen Leib zu erfahren. Ein anderes gutes Beispiel ist Quentin, der an Multiple Sklerose leidet und von Anfällen erschüttert wird.

Die einzige Schwäche war für mich, dass das Buch an sich – streng genommen – eigentlich noch keinen in sich geschlossenen Plot oder Gegenspieler hat und eher als Anstoß für das kommende „Abenteuer“ zu werten ist, da in diesem Band vor allem die Charaktere, das Setting, die Fähigkeiten und ägyptischen Hintergrundinfos für den Fortgang gegeben werden. Kurz nach der Aussprache innerhalb der Gruppe und der konkreten Benennung von Widneys Fähigkeiten und ihrem „Sinn“ in der WG endet nämlich das Buch.
Zudem konnte ich mich Widneys bester Freundin Kim persönlich noch nicht so viel anfangen und habe die Stellen mit ihr mehr oder weniger überflogen.

Mich hat das Buch trotz kleiner Schwächen wirklich positiv überrascht, weil ich mir nur vom Titel her kaum vorstellen konnte, was mich erwarten würde und ich von Anfang an durch die Charaktere und deren Dialoge direkt in die Geschichte hineingezogen worden bin. Besonders die Verknüpfung von den Fantasyelementen und den psychologischen oder medizinischen Aspekten fand ich überaus originell und gelungen integriert. Dass auch noch gerade ägyptische Gottheiten eine wichtige Rolle spielen hat mein Faible für das alte Ägypten wieder aufleben lassen, von daher war das eine überaus passende Kombination, die mit ein wenig leichter Romantik und übernatürlichen Gaben ergänzt worden ist. Von mir gibt es 4,5/5 Sterne und viel Vorfreude auf den Folgeband (welcher inzwischen auch schon als ebook und Taschenbuch zu erwerben ist. Insgesamt wird es drei Bände der magischen Angst geben) :)




Die Tochter des Uhrmachers – Kate Morton [Rezension]


Die Tochter des Uhrmachers – Kate Morton


Rezensionsexemplar 

   
★★★★☆

Inhalt


"My father called me Birdie; he said I was his little bird.
 Others knew me as his child, the clockmaker’s daughter. 
Edward called me his muse, his destiny. 
I am remembered as a thief, an imposter, a girl who rose above her station, who was not chaste. My real name, no one remembers. The truth about that summer, no one else knows."

Die Archivarin Elodie Winslow findet bei Aufräumarbeiten eine bisher unentdeckte Ledertasche, die neben dem Foto einer viktorianischen Frau auch ein Skizzenbuch mit Zeichnungen enthält – unter anderem von einem Haus an einer Flussbiegung, das sie an die Kindheitsmärchen ihrer verstorbenen Mutter denken lässt. Elodie, die ein eher ruhiger, feinfühliger Mensch ist, verspürt den unnachgiebigen Drang, der Vergangenheit auf den Grund zu gehen und trifft dabei auf ein vergessen geratenes Unglück, das einen Mord, einen Raubüberfall und ein verschwundenes Familienerbstück einschließt.

Parallel zu den gegenwärtig in London spielenden Handlungssträngen um Elodie findet sich auch die Stimme einer mysteriösen Beobachterin ein, die sich sehr schnell als weiblicher Geist entpuppt, der an ein Anwesen namens Birchwood Manor gebunden zu sein scheint. Der Geist stellt sich als Birdie Bell, als Tochter eines Uhrmachers, vor und berichtet von unterschiedlichen Charakteren, die über die Jahrzehnte in dem Haus ein und ausgegangen sind.

Die Wurzeln der Geschichte, der auch Elodie auf der Spur ist, scheinen bei einer Gruppe junger, heranstrebender Künstler zu liegen, die auf Edward Radcliffs Vorschlag hin in einen Sommer gemeinsam in Birchwood Manor verbrachten, wo das Unglück während einer Gewitternacht seinen Lauf nahm…


 Bewertung und Fazit


Ich habe Kate Mortons neuen Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ genossen und bin (mal wieder) von ihrem ausgeschmückten, geheimnisvollen Erzählstil beeindruckt, welcher die Vergangenheit, tragische Umstände, Liebe, Verlust – und dieses Mal auch paranormale Tatsachen –  in lebhaften Stücken vor dem inneren Auge aufleben lässt und einen in den Bann zieht.
Kate Morton zählt seit „Der verborgene Garten“ erschienen ist, zu meinen absoluten Lieblingsautoren und hat eine starke Autorenmarke etabliert. Deutlich wird das alleine schon daran, dass ihr Name in größeren Lettern als der Buchtitel auf das Cover gedruckt worden ist.
Die Tochter des Uhrmachers ist für mich aber dennoch nicht Mortons bestes Werk, was daran liegt, dass die vielen Erzählstränge, Zeitebenen und zugehörigen Charaktere so komplex miteinander verwoben sind, dass das Lesevergnügen etwas anstrengender wird als gewöhnlich. Alles läuft am Ende zwar in einer Meisterleistung auf einen Punkt zusammen, aber mir hat es die Geschichte an vielen Stellen etwas langatmiger gemacht und Charaktere in den Fokus gestellt, die mich weniger interessiert haben. Durch diesen dominanten Wechsel in den Zeitebenen war es unter Umständen vielleicht auch einfach nicht möglich, sich bei allen Charakteren tief einzufühlen.
Zudem bleiben am Ende immer noch einige Fragen etwas offen und ich hätte mir von Elodies Storystrang und ihrer Entwicklung einen konkreteren Abschluss gewünscht, auch wenn sich der Fortgang definitiv erahnen lässt. Am Anfang des Buches war sie nämlich deutlich präsenter, musste dann jedoch hinter die anderen Charakteren zurückgetreten und war zeitweise über lange Stellen gar nicht mehr im Gespräch.
Das Herz der Geschichte bildet für mich definitiv Birdies Geschichte und das viktorianische Zeitalter (insbesondere auch Edward und Joe, von denen ich gerne mehr gehört hätte) sowie die Künstlergruppe um Edward, die Magenta Brotherhood, die emporstrebt, gegenseitig nach Inspiration sucht, aber auch miteinander konkurriert. Die Atmosphäre des Hauses Birchwood Manor gepaart mit der Geistererscheinung Birdies bereichern die Handlung und lassen den Roman zu einer modernen Geistergeschichte werden.


Von mir gibt es dieses Mal wegen der kleinen Kritikpunkte „nur“etwas schwächere  4 von 5 Sternen, die Leseempfehlung ist also immer noch deutlich für all diejenigen gegeben, die verwinkelte, mysteriöse und historische Romane des Genres lieben und sich auch einmal auf einen etwas anderen Storyaufbau einlassen wollen.





„Mut tut gut!“ – Der Young Professionals‘ Day


Der Young Professionals‘ Day auf der Frankfurter Buchmesse 2018

 (Werbung/Beitrag in Kooperation mit dem mediacampus frankfurt)

Ihr lest gerne, ihr liebt Bücher und ihr könntet euch vorstellen, eines Tages auch hinter den Kulissen für die Verlags- oder Medienbranche tätig zu sein?


Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich selbst gerade mitten in meinen letzten Prüfungsphasen. Meine Masterarbeit über Die visuelle Inszenierung von Autoren und Verlagen auf Bookstagram ist nach monatelangen Recherchen und Schreibstunden endlich abgegeben. Jetzt steht noch eine mündliche Prüfung  mit zwei weiteren Themen aus, bevor ich (hoffentlich) bald meinen Berufseinstieg in einem Verlag antreten kann.
Ich weiß noch, wie ich vor Jahren selbst auf der Messe am Stand des Mediacampus vorbeigekommen und mir ein paar Informationen eingeholt habe. Es gibt unzählige Möglichkeiten, um in der Branche Fuß zu fassen. Ich selbst habe nach einem Germanistik und Theater-Film und Medienwissenschaften Studium in Frankfurt ein Praktikum in einer Redaktion und in der Presseabteilung des Campus Verlages gemacht. Währenddessen habe ich mich entschlossen, noch ein Master-Studium in Buchwissenschaften in Mainz anzuschließen, um ich nicht nur mit den literarischen Inhalten, sondern auch mit den Medium „Buch“, seiner Historie, den Produktionsprozessen, Markt- und Zukunftsprognosen auseinanderzusetzen.
Durch meine Aktivitäten auf Bookstagram habe ich dann sowohl den internationalen Buchmarkt als auch den deutschen (neu) kennengelernt sowie unglaublich viele tolle Menschen. Zudem habe ich ein viel intensiveres Gespür für Leserpräferenzen, aber auch Marketingmaßnahmen von Seiten der Autoren und Verlage bekommen.

Falls ihr noch nicht wisst, wohin euch der Weg genau führen soll, könnt ihr bei der Abteilung Berufsbildung mediacampus frankfurt vorbeischauen (Halle 3.1 H65) und eure Fragen zur Aus- und Weiterbildung im Buchhandel und Verlag stellen. Oder ihr besucht den mediacampus frankfurt am Stand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Vielleicht seid ihr aber sogar schon mitten in einem buchwissenschaftlichen Studium, macht eine Ausbildung, habt Praktika oder ein Volontariat in der Branche absolviert? Wenn ihr zu dem Nachwuchs der Buchbranche gehört, dann lohnt es sich bei eurem Messebesuch auf jeden Fall einen Blick beim Young Professional Day hineinzuwerfen, denn dort könnt ihr (am Samstag, den 13.10 in Halle 4.0 J37) mit Branchengrößen und Gleichgesinnten ins Gespräch kommen. Organisiert wird das Ganze nicht nur vom mediamcampus frankfurt, sondern auch von den Jungen Verlagsmenschen, Bommersheimer Consulting, der Abteilung Berufsbildung des Börsenvereins und der Frankfurter Buchmesse.


Die Veranstaltungshighlights sind


11:00–12:00 Uhr 
Preisverleihung: Verleihung des Gütesiegels für Volontariate

12:00–13:00 Uhr
Keynotes: Mut tut gut!

13:00–13:45 Uhr
Schlaglichter: Was macht eigentlich ein(e)...? Neue Jobtitel und was sie bedeuten

13:45–14:00 Uhr
– Vortrag: Wie bewerbe ich mich richtig?

14:00–14:30 Uhr
Schlaglichter: Wir machen das zusammen. – Gute Netzwerke für die Buchbranche

14:30–16:00 Uhr
Speeddating: Schön, Sie zu treffen. – Im Gespräch mit Branchenprofis



Das ausführliche Programm könnt ihr HIER nachlesen 


Der Young Professionals‘ Day bietet Euch also nicht nur Zeit zum Networking, sondern unterstützt euch auch mit hilfreichen Informationen für euren Berufsweg, sei es durch Bewerbungstipps oder qualitätssichernde Ausbildungszustände. Es werden sogar einige von meinen ehemaligen Kommilitonen dabei sein, die bereits den Einstieg in die Arbeitswelt gefunden haben bzw. die für die Jungen Verlagsmenschen tätig sind. 

Ich werde eventuell auch zwischendurch (soweit es der die Messetermine und die Fortbewegung durch die Hallen erlauben) anwesend zu sein und euch auf Instagram ein paar Einblicke zu geben. Falls ihr nicht dabei sein könnt, sucht am Samstag den 13.10.2018 nach dem Hashtag #ypd2018 und verfolgt auf Social Media von zu Hause alles gemütlich mit : )

Wenn ihr weitere Informationen zum mediacampus frankfurt haben möchtet, schaut doch einfach auf Twitter oder Instagram vorbei!

Wollt ihr bei der Veranstaltung zusagen oder schauen, wer noch dabei ist, dann tragt euch doch in die Veranstaltungslisten bei Xing oder Facebook ein.



Die Krone der Dunkelheit – Laura Kneidl [Rezension]


Die Krone der Dunkelheit – Laura Kneidl

Vorabexemplar zum Testlesen – Erscheinungstag 02.10.2018


★★★★⭐︎ (4,5/5)

Inhalt

Eine Mauer trennt das Reich der Menschen, Thobria, von dem der Fae, Melidrian. Während das Volk der Seelie über die Elemente Feuer und Luft gebietet, können die Unseelie die Elemente Wasser und Erde für sich nutzen. Im Reich der Menschen, über das Freyas Vater herrscht, wurde Magie dagegen strengstens – und sehr zu Freyas Missfallen – verboten. Mit Hilfe der Magie versucht Freya nämlich ihren verschwundenen Zwillingsbruder Talon wiederzufinden und schreckt dafür auch nicht zurück, den gefangenen Wächter Larkin aus dem Kerker zu befreien. Larkin gehörte vor seiner Verurteilung den unsterblichen Wächtern an, die als heroische Krieger den Frieden an der Mauer verteidigen. Ihr Weg führt sie mitten ins Herz der Unseelie, in die Hauptstadt Nihalos, und damit weit in das Gebiet der Magie hinein, wo Prinz Kheerans Feierlichkeiten zu seiner Thronbesteigung in vollem Gang sind.

Meine Meinung

Ich hatte das große Glück Die Krone der Dunkelheit im Sommer testlesen zu dürfen und darf euch endlich darüber berichten!!! Mich hat der Prolog schon direkt in den Bann gezogen. Die Beschreibungen sind so bildhaft mit Wörtern ausgeschmückt, dass ich mich manchmal an den Schreibstil von Cornelia Funkes Tintenherz oder Reckless zurückerinnert habe, vor allem an den Stellen, wo es um die Fae-Reiche geht. Laura Kneidls neues Buch bietet einen magischen Start in eine neue Fantasy-Reihe, in der die verschiedensten Charaktere und Fantasy-Völker aufeinandertreffen und das in einem gespaltenen Land, in dem jeder Herrscher seine eigene Agenda verfolgt.

Die Handlung wird aus verschiedenen POV erzählt und bietet auf diese Weise unterschiedlichste Einblick in die verschiedenen Völker und Gebiete, bevor die Stränge sich annähern und an einem Punkt treffen:

  • Freya, die Königstochter, sucht verzweifelt nach ihrem Zwillingsbruder Talon und reist verbotenerweise nach Nihalos.
  • Larkin ist ein unsterblicher Wächter, der nach seiner Verurteilung verbannt und seine Zeit seitdem im Kerker verbracht hat.
  • Ceylan hat es sich in den Kopf gesetzt, sich als erste weibliche Novizin den unsterblichen Wächtern anzuschließen und Vergeltung für das Massaker ihres Heimatdorfes zu üben.
  • Kheeran muss als Thronfolger viel zu früh in die Fußstapfen seines Vaters treten, obwohl sein Herz und sein Kopf sich nach einem anderen Weg sehnen.
  • Weylin, ein Assassin der Seelie Königin, ist an einen Schwur gebunden und wird von ihr zur Krönungsfeier nach Nihalos geschickt…
  • und Elroy, ein charismatischer Pirat, der schon einen kurzen Auftritt hat, aber von dem wir in den Folgebänden (hoffentlich) noch mehr zu hören bekommen werden.

….Es ist daher für jeden etwas dabei, egal ob starke, ungestüme Frauenpower wie bei Ceylan; etwas ruhigere aber nicht weniger zu unterschätzende Entschlossenheit wie bei Freya; Larkin, der ehrenhafte, stille und starke Fels in der Brandung; der heimtückisch, aber auch empfindsame Weylin; der hin und her gerissene Kheeran inmitten der Intrigen am königlichen Unseelie Hof; die Armee der unsterblichen Wächter oder die zwieträchtigen Machenschaften von der Seelie Königin Valeska.

Mir persönlich sind vor allem die Handlungsstränge von Ceylan und den Wächtern in Gedächtnis geblieben und haben mir hin und wieder ein Grinsen auf die Lippen gezaubert. Gegen so viel männliche Power ist ein sehr hartes Fell und eine große Klappe nötig – die Ceylan zum Glück hat!
Weylin ist auch unglaublich interessant und verkörpert die Rolle des Antagonisten sehr treffend – für solche zerbrochenen Charaktere habe ich ja sowieso immer ein Herz offen.
Kheeran und Elroy waren mir auch super sympathisch, genauso wie Larkin. Mit Freya konnte ich persönlich bisher weniger auf eine Wellenlänge kommen, dafür haben mir bei ihr noch ein paar originelle Charaktermerkmale gefehlt genauso wie ein prägnantes persönliches Ziel (unabhängig von der Suche nach ihrem Bruder), etwas, das ihren Charakter noch weiter reifen lässt, aber trotzdem waren die Szenen mit ihr und Larkin echt herzerwärmend! Denn wie zu erwarten, kommen neben der Suche, den Intrigen sowie den Magie- und Schwertkämpfen auch ein paar romantische Handlungsstränge nicht zu kurz. Sie lenken aber nicht stark von der Haupthandlung ab, sondern fügen sich begleitend dazu in die Kapitel ein J

Es gab auch einige Geheimnisse und unerwartete Wendungen, die die Handlung geprägt haben – viele sind auch noch offen gehalten. Bei einigen hatte ich auch von Anfang an ein richtiges Bauchgefühl, bei anderen bin ich immer noch unschlüssig, was ich über die Intention der Charaktere denken soll. Obwohl es viele Indizien gegeben hat, war es keinesfalls plump vorhersehbar, ich bin teilweise echt hin und her gerissen gewesen, bis Geheimnisse konkret gelüftet worden sind.
Ich nehme einfach an, dass wir erst ein paar Brotkrümel gestreut bekommen haben und sich die ganzen politischen und historischen Verstrickungen erst im Nachhinein zur Gänze entfalten oder erkennbar werden. Auch einige Götter und eine Anderswelt werden nämlich erwähnt, doch darüber ist noch sehr vieles im Verborgenen geblieben und ich frage mich, welche übergreifende Bedeutung sich noch zeigen wird.

Das Buch endet sehr turbulent und ereignisreich, indem die Charaktere sich plötzlich in ganz anderen Umständen oder Orten befinden, wie gedacht und damit aus einer ganz anderen Ausgangssituation in den zweiten Band starten werden. Das baut umso mehr Spannung für den Folgeband auf!!!

Fazit

Ein spannender Fantasyauftakt, mit einem bildhaft ausgeschmückten Erzählton, mit unterschiedlichsten Charakteren und einer phantasievollen Welt, die bekannte Fantasyelementen einwebt, aber Originalität und ihren ganz eigenen Flair entwickelt. (Außerdem ist das Cover wirklich unglaublich schön!!!!) 
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und zu sehen, welche Entwicklungen die Charaktere noch durchmachen werden müssen. Auch bin ich super gespannt wie sich die Konflikte verschärfen werden und wie all das, was im ersten Band (mit den Welten, Göttern, Magie und den Völkern) eingeleitet und aufgebaut worden ist, letztendlich zusammengeführt wird. Ein paar kleinere Abzüge sind drin, weil ich während meiner Lektüre bei keinem Charakter emotional mit Leib und Seele gefesselt gewesen bin und ein paar kleinere Stellen aus meinen Augen etwas schwächer waren. Aber da darf nicht vergessen werden, dass ich die endgültige Fassung noch nicht gelesen habe und während dem Testlesen am Laptop auch mit einem etwas analytischeren Blick drangegangen bin, als wenn ich die Geschichte gemütlich mit dem Buch in der Hand verschlungen hätte :) Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung mit 4,5/5 Sternen und wenn ihr schnell seid und Glück habt, entdeckt ihr vielleicht sogar eine signierte Ausgabe in eurer Buchhandlung! ;)


Copyright © 2016-2017 · Zeilen-Magie · Impressum|Datenschutz