A Court of Mist and Fury – Sarah J Maas (Acomaf)
(nicht weiterlesen, wenn Acotar noch nicht beendet worden ist!!!)
Bewertung ★★★★★+
“No one was my master – but I might be master of everything, if I wished. If I dared.”
“To the stars who listen – and the dreams that are answered.”
Infos
Titel: A Court of Mist and Fury
Autor: Sarah J. Maas
Originalsprache: Englisch
Autor: Sarah J. Maas
Originalsprache: Englisch
Seitenzahl: 640
Produktform: Hardcover
Produktform: Hardcover
Preis € (D) 14,95
Inhalt (Achtung vor Acotar Spoilern!)
Prythiens
sieben High Lords haben ihre Macht wiedererlang und die jahrzehntelange
Schreckensherrschaft Amaranthas durch Feyres aufopfernden Kampf
überstanden.
Der Spring Court befindet sich unterdessen mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für High Lord Tamlin und seine geliebte Feyre. Feyre hat nicht nur Under the Mountain überlebt, sondern ist durch die Macht der sieben High Lords als unsterbliche Fae widerauferstanden. Die Nachwirkungen der Transformation und ihrer todbringende Gefangenschaft verfolgen sie jedoch nachts bis in ihre Träume hinein, rauben ihr den Schlaf und ihre Lebensfreude. Tamlin glänzt vor allem mit Abwesenheit und versucht – von seinen Gefühlen besessen – mit aller Macht Feyre gegen ihren Willen vor allen äußeren Einflüssen und Gefahren abzuschirmen.
Zudem gibt es immer noch das ungeliebte Bündnis, das sie mit Rhysand, dem High Lord des Night Court im Gegenzug für seine Hilfe geschlossen hat. Obwohl ihm Feyres Gesellschaft eine Woche im Monat zusteht, hat er sich Monaten nicht bemerkbar gemacht Als er sie schließlich aus einer brisanten Lage befreit und mit in sein Reich nimmt, stellt sich für Feyre die Frage, wem sie wirklich trauen kann. Wer ist Rhysand? Welche Person möchte sie selbst sein? Welche Geheimnisse verbergen sich in den Winkeln des Night Courts, den kaum ein Eindringling bisher lebend wieder verlassen hat?...
Der Spring Court befindet sich unterdessen mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für High Lord Tamlin und seine geliebte Feyre. Feyre hat nicht nur Under the Mountain überlebt, sondern ist durch die Macht der sieben High Lords als unsterbliche Fae widerauferstanden. Die Nachwirkungen der Transformation und ihrer todbringende Gefangenschaft verfolgen sie jedoch nachts bis in ihre Träume hinein, rauben ihr den Schlaf und ihre Lebensfreude. Tamlin glänzt vor allem mit Abwesenheit und versucht – von seinen Gefühlen besessen – mit aller Macht Feyre gegen ihren Willen vor allen äußeren Einflüssen und Gefahren abzuschirmen.
Zudem gibt es immer noch das ungeliebte Bündnis, das sie mit Rhysand, dem High Lord des Night Court im Gegenzug für seine Hilfe geschlossen hat. Obwohl ihm Feyres Gesellschaft eine Woche im Monat zusteht, hat er sich Monaten nicht bemerkbar gemacht Als er sie schließlich aus einer brisanten Lage befreit und mit in sein Reich nimmt, stellt sich für Feyre die Frage, wem sie wirklich trauen kann. Wer ist Rhysand? Welche Person möchte sie selbst sein? Welche Geheimnisse verbergen sich in den Winkeln des Night Courts, den kaum ein Eindringling bisher lebend wieder verlassen hat?...
Kritik (mit inhaltlichen Spoilern, wo gekennzeichnet)
Sarah
J Maas Acotar-Trilogie entfaltet erst in diesem zweiten Band in vollen
Zügen seine unglaublich fesselnde Story, indem die Geschichte ziemlich
schnell in eine völlig unerwartete, gänzlich andere Richtung gelenkt
wird. Einige Züge konnten sich im Fortgang von Acotar schon erahnen
lassen, manche Leser werden die Wendung sehnlichst herbeifiebern, für
andere wird der Umschwung fast abrupt erfolgen.
Der Geschichte tut dies aber keinen Abbruch, denn sie wird tiefgründiger, komplexer, leidenschaftlicher, spannender und überzeugt mit einer Vielzahl von neuen Orten und Nebencharakteren, die nicht nur sympathischer sind, als die bisher vorgestellten, sondern auch charakterlich mehr Tiefe und Komplexität aufweisen. Die mächtigsten Wesen des Reiches sind von eigenen Schmerzen und Leiden gezeichnet, von ihren Träumen, Hoffnungen und Visionen geleitet und kämpfen für all das, was ihnen teuer ist.
Der Geschichte tut dies aber keinen Abbruch, denn sie wird tiefgründiger, komplexer, leidenschaftlicher, spannender und überzeugt mit einer Vielzahl von neuen Orten und Nebencharakteren, die nicht nur sympathischer sind, als die bisher vorgestellten, sondern auch charakterlich mehr Tiefe und Komplexität aufweisen. Die mächtigsten Wesen des Reiches sind von eigenen Schmerzen und Leiden gezeichnet, von ihren Träumen, Hoffnungen und Visionen geleitet und kämpfen für all das, was ihnen teuer ist.
- Anfang Spoiler -
Die Kulisse des Night Court baut eine atemberaubenden Landschaft auf, die voller Träume und Albträume, romantischen Berglandschaften und pulsierenden Städten ist sowie von einem endlosen sternenbespickten Himmel übersäht wird.
Rhysands wahre Beweggründe, seine Vorgeschichte und die Beziehung zu seinem Reich und seinen Freunden kontrastieren mit Tamlins strikter Regentschaft und auch das Verhalten des gefürchteten High Lords gegenüber Feyre stellt sich als aufrichtiger, tiefgründiger, vertrauensvoller und ebenbürtiger dar, als dem Leser und der Protagonistin bisher vorgespielt worden ist. Rhysand charakterliche Entwicklung hängt demnach weniger mit einer tatsächlichen Entwicklung vom Anti-Held zum Helden ab, sondern von der Bereitschaft lang beschützte Informationen preiszugeben und sich auch persönlich zu öffnen. Außerdem hat er ein Geheimnis vor Feyre, das er mit sich herumträgt und das noch ein weiteres Mal einiges verändern könnte: Rhysand ist Feyres Mate. Ein Bund, der tiefer geht als alle anderen emotionalen und seelischen Bindungen, stärker als jegliche Liebe, Ehe und andere Bündnisse.
Feyre weiß davon nicht nichts. Sie taut aber in Rhysand Gegenwart langsam wieder auf und fühlt sich deutlich zu ihm hingezogen. Sie bekämpft diese Nähe, denn Schuldgefühle plagen sie, seit sie Tamlins einkesselnder Liebe entflohen ist. Doch sie merkt, dass nicht erst seit ihrem Pakt eine unerklärliche, unausgesprochene Verbindung zwischen ihr und Rhys steht, die ihren Umgang miteinander prägt. Feyre wird Freiheit für eigene Entscheidungen überlassen, Mitbestimmungsrecht gewährt und ihre Fähigkeiten werden gestärkt. Die Beziehung zu Rhysand ist gefühlvoll, leidenschaftlich, manchmal fast schmerzlich zu spüren und emotional aufwühlend. Die beiden dürfen dabei die Zukunft Prythiens nicht vergessen, denn der Kampf um das Land und die Zukunft von Menschen und Faen steht noch bevor.
Die Kulisse des Night Court baut eine atemberaubenden Landschaft auf, die voller Träume und Albträume, romantischen Berglandschaften und pulsierenden Städten ist sowie von einem endlosen sternenbespickten Himmel übersäht wird.
Rhysands wahre Beweggründe, seine Vorgeschichte und die Beziehung zu seinem Reich und seinen Freunden kontrastieren mit Tamlins strikter Regentschaft und auch das Verhalten des gefürchteten High Lords gegenüber Feyre stellt sich als aufrichtiger, tiefgründiger, vertrauensvoller und ebenbürtiger dar, als dem Leser und der Protagonistin bisher vorgespielt worden ist. Rhysand charakterliche Entwicklung hängt demnach weniger mit einer tatsächlichen Entwicklung vom Anti-Held zum Helden ab, sondern von der Bereitschaft lang beschützte Informationen preiszugeben und sich auch persönlich zu öffnen. Außerdem hat er ein Geheimnis vor Feyre, das er mit sich herumträgt und das noch ein weiteres Mal einiges verändern könnte: Rhysand ist Feyres Mate. Ein Bund, der tiefer geht als alle anderen emotionalen und seelischen Bindungen, stärker als jegliche Liebe, Ehe und andere Bündnisse.
Feyre weiß davon nicht nichts. Sie taut aber in Rhysand Gegenwart langsam wieder auf und fühlt sich deutlich zu ihm hingezogen. Sie bekämpft diese Nähe, denn Schuldgefühle plagen sie, seit sie Tamlins einkesselnder Liebe entflohen ist. Doch sie merkt, dass nicht erst seit ihrem Pakt eine unerklärliche, unausgesprochene Verbindung zwischen ihr und Rhys steht, die ihren Umgang miteinander prägt. Feyre wird Freiheit für eigene Entscheidungen überlassen, Mitbestimmungsrecht gewährt und ihre Fähigkeiten werden gestärkt. Die Beziehung zu Rhysand ist gefühlvoll, leidenschaftlich, manchmal fast schmerzlich zu spüren und emotional aufwühlend. Die beiden dürfen dabei die Zukunft Prythiens nicht vergessen, denn der Kampf um das Land und die Zukunft von Menschen und Faen steht noch bevor.
- Spoiler Ende -
Feyre macht als weiblicher Hauptcharakter eine tolle Entwicklung zu einer jungen Frau heran, die aufblüht und ihren Platz im Geschehen standhaft behaupten kann, nachdem sie erkennt, welche Wünsche und Ziele ihre eigenen sind. Ihr Charakter ist ein toller Mix aus einer mutigen Kämpferin und einer phantasievollen Künstlerin mit Feingespür und Leidenschaft.
Einerseits muss sie sich an ihre herausragende Stellung, als unsterbliche, übermächtige Fae mit menschlichem Herzen gewöhnen, andererseits geht sie nach dem Trauma der Gefangenschaft persönlich durch eine emotionale Hölle, die ihr alle Lebensfreue entzieht. Sarah J. Maas stellt nicht nur Feyres depressive, verzweifelten Phasen und ihre innere Zerrissenheit und Emotionslosigkeit authentisch dar, sondern (u.a. auch durch andere Charaktere) auch die Last von emotionalen Fesseln, von körperlichem Missbrauch, Vergewaltigung, Gewalttaten und die Folgen, mit denen solche Wesen später leben müssen.
Auch in diesem Band sind wieder einige sexuelle Anspielungen und Handlungen in die Geschichte eingeflochten worden, wobei diese nicht im Vordergrund stehen. Ein entsprechendes Rating oder ein expliziter Verweis wäre für junge Teenager aber dennoch angebracht.
Am Ende von Acomaf heizt sich die Stimmung durch eine Vielzahl von neuen Plot-Twists, Intrigen, Kämpfen und Geheimnissen noch einmal richtig auf und eröffnet dem lang ersehnten dritten Band (A Court of Wings and Ruin), welcher im Mai 2017 auf Englisch erscheinen wird, unzählige neue Handlungsstränge mit neuen Konstellationen, Gefahren und Charakteren.
Das Buch bekommt von mir „nur“ 5 Sterne, obwohl ich seit Jahren nicht mehr in dem Maße von dem Komplettpaket eines Buches aus Geschichte, Emotionen, Spannung und Charakteren begeistert worden bin. Ich würde wirklich gerne mehr geben können! Die Chemie zwischen den Hauptcharakteren und den Nebencharakteren ist unglaublich und Sarah J. Maas schafft es mit fortschreitendem Plot sich immer noch einmal zu übertrumpfen und spannungsgeladen einen Cliffhanger für den weiteren Fortgang aufrecht zu erhalten.
Von ganzem Herzen: Lest es! Vor allem, lest Acotar fertig, auch falls ihr zu den Lesern gehört, die nicht mit Leib und Seele davon begeistert seid. Acomaf bringt eine ganz neu Sicht auf diese Ereignisse und ist feinstes, alleinstehendes Lesevergnügen, das keinen Vergleich mehr mit dem ersten Band hat. Sowohl Spannung auf Handlungsebene, als auch Romantik stehen sich gegenseitig in keiner Weise nach.
Punktevergabe
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1
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2
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3
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4
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5
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Plot/Handlung
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Spannung
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x
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Romantik
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x
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Charaktere
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Thematik
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x
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Schreibstil
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x
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Ästhetik
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x
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Konstruierte Welt
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x
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Ergebnis: 38/40