Das erste Buch der magischen Angst
Werbung, Rezensionsexemplar
★★★★☆
Inhalt
Widney, die ihr Medizinstudium beginnt, um nach dem Selbstmord ihres Bruders das menschliche Gehirn und Depressionen näher zu erforschen, findet sich inmitten einer bunt zusammengewürfelten Wohngemeinschaft wieder: Josh, der wegen seines Wissens auch Wikipedia genannt wird, Xander (wegen seines psychologischen Scharfsinns Freud genannt), Cooper (der zum Schauspieler heranstrebende Frauenheld), Ash (die ihr misstrauisch gegenübersteht) und Quentin, ihr Zimmernachbar, für den sie einige WG-Regeln auch gerne in den Sand setzen würde, da sie sich deutlich von seiner ehrlich-offenen Art angezogen fühlt.
Die WG-Mitglieder nehmen Widney überwiegend herzlich in ihre Runde auf, doch sie kommt nicht umhin das Gefühl zu haben, dass sie ihr etwas zu verheimlichen scheinen.
Als dann auch noch scharenweise Raben ihren Weg kreuzen, fremde Ängste spürbar werden und sie auch von ihren Mitbewohner besorgt beobachtet werden zu scheint, geht Widney eigene Nachforschungen an.
Bewertung und Fazit
Meiner Meinung nach entsteht der Charme des Buches aus...
1) den Charakteren, die vor allem durch die Dialoge und den lockeren und amüsanten Schreibstil heraus sehr authentisch und sympathisch wirken. Die Gruppendynamik zwischen den einzelnen Charakteren hat mir daher auch sehr gefallen.
2) den ägyptisch-magischen Elementen, die bisher einleitend vorgestellt ,aber noch nicht intensiver erforscht worden sind. Spoiler: Aufgrund der biblischen Plagen sollten mit einem Ritual im Alten Ägypten die Ängste unter den Menschen gedämmt werden, was allerdings in einem Machtkampf der Götter und deren Anhänger endete. Unter Umständen wurde die Macht von Re, dem Sonnengott, und Chons, einem Mondgott, nun wieder erweckt.
3) der Thematisierung von psychologischen Aspekten, Krankheiten und Ängsten, die einfach passend in die Fantasyelemente und die Backstory der Charaktere integriert wird. Spoiler: Widneys Bruder beging aufgrund einer bipolaren Störung mit Depressionen Selbstmord; Widney selbst kennt sich also schon persönlich gut mit (Verlust-)Ängsten aus. Hinzu kommt ihre magische Gabe, die es ihr ermöglicht, fremde Ängste wahrzunehmen, zu sehen, zu spüren und am eigenen Leib zu erfahren. Ein anderes gutes Beispiel ist Quentin, der an Multiple Sklerose leidet und von Anfällen erschüttert wird.
1) den Charakteren, die vor allem durch die Dialoge und den lockeren und amüsanten Schreibstil heraus sehr authentisch und sympathisch wirken. Die Gruppendynamik zwischen den einzelnen Charakteren hat mir daher auch sehr gefallen.
2) den ägyptisch-magischen Elementen, die bisher einleitend vorgestellt ,aber noch nicht intensiver erforscht worden sind. Spoiler: Aufgrund der biblischen Plagen sollten mit einem Ritual im Alten Ägypten die Ängste unter den Menschen gedämmt werden, was allerdings in einem Machtkampf der Götter und deren Anhänger endete. Unter Umständen wurde die Macht von Re, dem Sonnengott, und Chons, einem Mondgott, nun wieder erweckt.
3) der Thematisierung von psychologischen Aspekten, Krankheiten und Ängsten, die einfach passend in die Fantasyelemente und die Backstory der Charaktere integriert wird. Spoiler: Widneys Bruder beging aufgrund einer bipolaren Störung mit Depressionen Selbstmord; Widney selbst kennt sich also schon persönlich gut mit (Verlust-)Ängsten aus. Hinzu kommt ihre magische Gabe, die es ihr ermöglicht, fremde Ängste wahrzunehmen, zu sehen, zu spüren und am eigenen Leib zu erfahren. Ein anderes gutes Beispiel ist Quentin, der an Multiple Sklerose leidet und von Anfällen erschüttert wird.
Die einzige Schwäche war für mich, dass das Buch an sich – streng genommen – eigentlich noch keinen in sich geschlossenen Plot oder Gegenspieler hat und eher als Anstoß für das kommende „Abenteuer“ zu werten ist, da in diesem Band vor allem die Charaktere, das Setting, die Fähigkeiten und ägyptischen Hintergrundinfos für den Fortgang gegeben werden. Kurz nach der Aussprache innerhalb der Gruppe und der konkreten Benennung von Widneys Fähigkeiten und ihrem „Sinn“ in der WG endet nämlich das Buch.
Zudem konnte ich mich Widneys bester Freundin Kim persönlich noch nicht so viel anfangen und habe die Stellen mit ihr mehr oder weniger überflogen.
Mich hat das Buch trotz kleiner Schwächen wirklich positiv überrascht, weil ich mir nur vom Titel her kaum vorstellen konnte, was mich erwarten würde und ich von Anfang an durch die Charaktere und deren Dialoge direkt in die Geschichte hineingezogen worden bin. Besonders die Verknüpfung von den Fantasyelementen und den psychologischen oder medizinischen Aspekten fand ich überaus originell und gelungen integriert. Dass auch noch gerade ägyptische Gottheiten eine wichtige Rolle spielen hat mein Faible für das alte Ägypten wieder aufleben lassen, von daher war das eine überaus passende Kombination, die mit ein wenig leichter Romantik und übernatürlichen Gaben ergänzt worden ist. Von mir gibt es 4,5/5 Sterne und viel Vorfreude auf den Folgeband (welcher inzwischen auch schon als ebook und Taschenbuch zu erwerben ist. Insgesamt wird es drei Bände der magischen Angst geben) :)