Holding Up the Universe - Jennifer Niven
Rezensionsexemplar, Werbung
Bewertung ★★★★☆
“We're all weird and damaged in our own way. You're not the only one.”
“Dear friend, You are not a freak. You are wanted. You are necessary. You are the only you there is. Don’t be afraid to leave the castle. It’s a great big world out there. Love, a fellow reader”
Infos
Titel: Holding Up the Universe
Autoren/Herausgeber: Jennifer Niven
Seitenzahl: 432
Produktform: Taschenbuch
Sprache: Englisch
Verlag: Penguin
Preis € (D) 8,99
Autoren/Herausgeber: Jennifer Niven
Seitenzahl: 432
Produktform: Taschenbuch
Sprache: Englisch
Verlag: Penguin
Preis € (D) 8,99
Inhalt
Libby ist klug, witzig, verständnisvoll, ehrlich. Sie ist leidenschaftliche Tänzerin, eine schnelle Läuferin und sie liest gerne. Doch seit sich Trauer und Angst nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter als unermesslich viel Körpergewicht festgesetzt haben, ist sie nur noch als „Americas Fattest Teen“ bekannt. Die ganze Nation konnte mitverfolgen, wie sie als 13 Jährige mit einem Krahn aus dem Haus gehoben und in eine Klinik gebracht werden musste. Das alles hat unsichtbare Spuren hinterlassen. Nach Jahren der Abwesenheit, nach Therapien, Gewichtsverlust, einsamen Stunden in ihrem Bett wagt Libby einen Schritt ins wahre Leben zurück. Doch die Rückkehr in die High School verunsichert Libby, denn sie rechnet fest damit, dass sie sich innerlich für all die demütigenden Worte und Taten wappnen muss, die dort auf sie warten werden...
Jack scheint ein ganz normaler High-School-Typ zu sein. Eine Schar frecher Freunde um sich herum und eine on-off Beziehung mit einem der hübschesten und beliebtesten Mädchen des Jahrgangs. Er hat oft einen abfälligen oder spöttischen Spruch auf den Lippen und wirkt damit arrogant oder überheblich. Doch keiner weiß, dass all das nur eine Fassade ist, um von einem gute versteckten Geheimnis abzulenken: Jack kann keine Gesichter erkennen, nicht einmal die von seiner eigenen Familie. Für ihn verschwimmen alle Menschen zu einer unkenntlichen Masse aus fremden Personen, der er hilflos gegenüber steht.
Als einer von Jacks Freunden in der Schule auf die glorreiche Idee kommt ein Spiel namens „Fat Rodeo Girl“ anzufechten und Jack widerwillig dem Gruppenzwang folgt, treffen Jack und Libby auf unliebsame Weise aufeinander und ihr Leben wird nicht mehr so sein, wie es vorher war.
Jack scheint ein ganz normaler High-School-Typ zu sein. Eine Schar frecher Freunde um sich herum und eine on-off Beziehung mit einem der hübschesten und beliebtesten Mädchen des Jahrgangs. Er hat oft einen abfälligen oder spöttischen Spruch auf den Lippen und wirkt damit arrogant oder überheblich. Doch keiner weiß, dass all das nur eine Fassade ist, um von einem gute versteckten Geheimnis abzulenken: Jack kann keine Gesichter erkennen, nicht einmal die von seiner eigenen Familie. Für ihn verschwimmen alle Menschen zu einer unkenntlichen Masse aus fremden Personen, der er hilflos gegenüber steht.
Als einer von Jacks Freunden in der Schule auf die glorreiche Idee kommt ein Spiel namens „Fat Rodeo Girl“ anzufechten und Jack widerwillig dem Gruppenzwang folgt, treffen Jack und Libby auf unliebsame Weise aufeinander und ihr Leben wird nicht mehr so sein, wie es vorher war.
Kritik
„Holding Up the Universe“ ist Jennifer Nivens zweites Jugendbuch, das wieder mit speziellen Charakteren und deren Schicksalen, Eigenarten und Krankheiten glänzt. Die Autorin schafft es erneut mit einer leichten verständlichen Sprache und treffenden Erklärungen einen leichten Lesefluss zu gewährleisten, aber inhaltlich auf ernste Problematiken und Themen einzugehen, welche vielen Lesern vermutlich nicht einmal bekannt sind. Was ist es, das das Buch und die Art, wie es die Thematik behandelt ausmacht? Nivens Darstellungen sind schonungslos, aber dennoch unterhaltsam und voller Humor. Die ausgewählten Themen wie Übergewicht, Prosopagnosia, Gruppenzwang, Erwachsenwerden, Verlust eines Elternteils oder Scheidung regen zum Nachdenken an und bestärken einen selbst darin, sich in seiner eigenen Haut wohl zu fühlen und mit innerer Haltung, Ausdauer und Mut durch das Leben zu gehen. Auf diese Weise ist es auch ein tolles Buch für eine Schullektüre, da es insbesondere um das Jugendmilieu in der Schule geht und Jugendliche noch am häufigsten lernen müssen eigene Schwächen und die von ihren Mitmenschen zu akzeptieren. Niven erleichtert es aber Menschen jedes Alters sich besser einzufühlen und mit einem erweiterten Horizont erkrankten Menschen zu begegnen bzw. offener und toleranter im Allgemeinen gegenüber eigenen und anderen „Flecken“ d.h. Schwächen, Unsicherheiten, Eigenheiten und Schicksalsschlägen zu sein. Es geht vor allem darum, über sich hinauszuwachsen und selbstbewusst nach vorne zu blicken. Wie schwer das, eingebunden in gesellschaftlichen Konventionen, sein kann und auf welche Hindernisse „gezeichnete“ Personen stoßen, stellt Nivens Buch wundervoll vor. Andersartigkeit führt auch in der Geschichte von Jack und Libby leider zu oft zu Ausgrenzung, Bloßstellung bis hin zu verbalen und körperlichen Übergriffen, die auch psychisch Spuren hinterlassen.
Ein paar Spoiler im nachfolgenden Teil, in dem ich näher auf mein Leseerlebnis eingehe:
Die recht ernste Thematik wird von Niven in eine Art Liebesgeschichte eingebunden, in der auch der Wert von Familie und Freundschaften nicht zu kurz kommt.
Nachdem ich persönlich am Anfang einige Kapitel gebraucht habe, um in die Story hineinzukommen und mich auf die beiden Hauptcharakteren einzustellen, hatte ich sehr viel Spaß dabei, die Geschichte von Libby und Jack hautnah mitzuverfolgen, ihren einsichtigen Worten zu lauschen, ihre innere Stärke zu bewundern und mit jedem einzelnen von ihnen auf einen guten Ausgang hoffen.
Das Ende hätte für mich etwas weniger aus „rosaroter“ Brille betrachtet werden können, andererseits war es Niven unter Umständen wichtig, die Liebesgeschichte zu einem solchen Abschluss zu bringen, da es ein Jugendbuch ist. Ich denke es ist auch gut, dass Libby nicht in einer platonischen Schwebe hängen bleibt, sondern als attraktive junge Frau wahrgenommen wird. Die enge Beziehung der beiden zueinander wäre aber auch ohne den Kuss und die Liebesbekundung am Ende eindeutig zu erkennen gewesen, vielleicht war sie sogar in der Mitte des Buches ohne die kitschige Darstellung um einiges intensiver und authentischer. Die Fragen, die zum Ende offen bleiben sind: Wieso kann Jack Libby auf einmal „sehen“? Wieso kann er nur sie „sehen“? Sollte man diese Aussage eventuell nur sinnübertragend verstehen? Auch war etwas unklar, wieso er zwischenzeitlich mit ihr Schluss macht, da es eher weniger zu seinem sonst sehr reifen und überlegten Charakter gepasst hat. Zudem hätte ich gerne eine ausführlichere Szene mit Jacks Eltern gehabt, als se von der Einschränkung ihres Sohnes erfahren.
Aufgrund der zuletzt genannten Gründen gibt es einen Stern Abzug. Im großen und Ganzen stehe ich aber hitnern Nivens Büchern und ihren wundervollen Charakteren, von daher: 4/5 Sternen.
Design
Das Cover ist schlicht, aber schön, fast ein wenig rätselhaft, weil man es ohne Kontext sieht und nicht viele Bezüge zur Inhaltszusammenfassung feststellen kann. Die blauen Farbflecke erinnern an Regentropfen oder an ans Papier eingesogene Wasserfarben. Nur ein blauer Wassertropfen sticht heraus und glänzt in ihrem dreidimensionalen Erscheinen mit den Lichtstrahlen, die auf sie fallen. Dabei ist er so gut versteckt, dass er auf den ersten Blick kaum auffällt. Vielleicht geht es gerade darum. Den perfekten runden Tropfen in einer gesichtslosen Masse zu übersehen, obwohl er am schönsten ist und in all seiner Pracht funkelt und strahlt - fast wie eine Perle oder Murmel. Genau das ist nämlich diese dreidimensionale runde Kugel: eine wunderschöne Murmel, die sich von den matten Flecken abhebt. Vielleicht braucht man manchmal einfach die richtige Bestätigung von sich und von anderen, um in sich selbst diese Murmel (sprich Schönheit und Einzigartigkeit) zu erkennen.