[Rezension] The Raven Cycle - Maggie Stiefvater (updated)


Nachdem ich diese Serie in nicht einmal vier Wochen quasi verschlungen habe (und auch nie mehr herausrücken werde), musste ich mir einfach noch einmal die Mühe machen, um ein paar Zeilen dazu zu schreiben. Ich finde gar nicht de richtigen Worte um das auszudrücken, was ich beim Lesen empfunden habe, aber ich versuche trotzdem einmal euch diese Buchreihe schmackhaft zu machen, weil sie ech so so toll ist! Also hier ist meine Bewertung zu den Bänden, ohne Spoiler vorwegzunehmen. Als kleines Extra gibt es noch ein paar herausragende Fanarts von den beiden verlinkten Künstlern. Ich bin total begeistert davon! Wie immer findet ihr die Rezension unter der gleichnamigen Rubrik oben unter dem Header :)

PS: Eine Neuerung gibt es noch. Ich gebe euch neben den Kurzinformationen zu dem Buch als Produkt auch noch eine kleine Vorschau auf das Cover. Wenn ihr das anklickt, werdet ihr direkt zu buchhandel.de weitergeleitet, wo ihr deutschlandweit ein Exemplar in der von euch gewählten lokalen Buchhandlung kaufen könnt :)

 

The Raven Cycle - Maggie Stiefvater



Bewertung der Reihe insgesamt ★★★★★

Band 1 The Raven Boys/Wen der Rabe ruft ★★★★+
Band 2 The Dream Thieves/Wer die Lilie träumt ★★★★
Band 3 Blue Lily, Lily Blue/Was die Spiegel wissen ★★★★★
Band 4 The Raven King ★★★★☆+ (deutscher Veröffentlichungstermin noch unbekannt)


„Arbores loqui latine. The trees speak Latin.'

„If Blue was to kiss her true love, he would die.“

Infos                                  


buchhandel.deTitel: Wen der Rabe ruft
Autoren/Herausgeber: Maggie Stiefvater
Übersetzer: Sandra Knuffinke, Jessika Komina 

ISBN/EAN: 9783839001530 Seitenzahl: 464
Produktform: Hardcover/Gebunden
Sprache: Deutsch

Verlag: Script5 
Preis € (D) 18,95




Inhalt                            



Henrietta, Virginia: Blue ist nicht wie andere Mädchen; als Tochter einer Seherin in einem Haus voller Frauen mit übernatürlichen Gaben ist ihre Welt seit jeher von Magie und Übernatürlichem bestickt. Nur sie selbst scheint nichts von diesen besonderen Gaben erhalten zu haben. Aber eines weiß sie durch diese wundersamen Frauen in ihrem Zu Hause 300 Foxway: Sobald Blue ihre wahre Liebe küssen wird, würde dieser Junge sterben. Ein Grund mehr, um jeglichen Jungs aus dem Weg zu gehen. Doch das fällt ihr gar nicht so schwer, denn in ihrer Stadt gibt es vor allem nur reiche Schnösel der privaten Jungenschule Aglionby, die teure Autos fahren und ihren Luxus breit zur Schau stellen. Als Blue wie jedes Jahr am Markusabend mit ihrer Mutter auf dem Friedhof die umherwandelnden Seelen derjenigen aufschreibt, die im Laufe des kommenden Jahres sterben werden, kann sie das erste Mal selbst einen dieser Geister sehen. Es ist ein Junge ihres Alters, der einen Pullover mit einem bestickten Raben trägt – das Zeichen der Aglionby Jungs. Es gibt nur eine Möglichkeit als Nicht-Seher eine verstorbene Seele zu sehen: Entweder, weil man seine wahre Liebe vor Augen hat, oder weil man für diesen Tod verantwortlich ist...      
     Der besagte Junge steht für alles, was Blue an Aglionby verabscheut. Er ist einer der reichsten und begehrtesten Jungen auf dem Aglionby Campus, Richard Campell Gansey III. Gansey ist aus bestimmten Gründen seit Jahren besessen auf der Suche nach dem walisischen König Glendower, dessen Grabkammer irgendwo auf den Brachlandlinien (the ley lines – so etwas wie Energiepfade) vermutet wird. Wer ihn wiedererweckt hat laut einer Sage einen Wunsch frei.
     Blue trifft durch Zufall auf Gansey und seine Anhänger, Ronan, Adam und Noah und fügt sich bald (nach ersten Zweifeln) wie vorherbestimmt als fehlendes Glied in die abenteuerlustige Gruppe ein, um sich mit Ihnen auf die Suche nach Glendower zu machen. Doch nur sie weiß, dass Gansey innerhalb des Jahres sterben wird...



Kritik                              



Der Raven Cycle ist eine der spannendsten und fesselndsten Buchserien seit langem. Die Ravenboys sind mir alle so schnell ans Herz gewachsen – ein magischer Hauch, Mythen, Geisterwelten, ein verbotener Kuss und mittendrin: Blue. Die Liebesgeschichte steht dabei keinesfalls im Zentrum der Handlung (nach meinem Geschmack hätte da über die Bände hinweg ruhig ein klein wenig mehr sein können). Die Erzählstränge laufen aus allen Perspektiven zusammen und spiegeln jeden einzelnen Charakter in vollem Umfang, mit allen Stärken und persönlichen Schwächen wieder. Die Handlung ist Action-bepackt und weist neben Fantasy-Merkmalen auch leichte Elemente aus Krimis und Thrillern wieder.
     Die abenteuerliche Suche nach Glendower wird in jedem Band weiter ausgebaut und komplexer. Es kann hier aber nicht auf die vielen cleveren Schachzüge und Charakteristiken der Figuren eingegangen werden, ohne dabei zu viel von der Handlung vorwegzunehmen, deshalb wartet um einiges mehr auf den Leser, als hier vorgestellt werden kann. Das gilt sowohl für die Geheimnisse einzelner Charaktere, für ihre Beziehungen zueinander als auch für die zauberhaften Orte und Kreaturen, denen Stiefvater Leben einhaucht. Alles ist miteinander verknüpft und spielt einem größerem Ganzen zu, dessen Bedeutung erst am Ende erfasst werden kann.
     Weil es so gut hier hinein passt und Maggie Stiefvater unglaublich wundervolle authentische Charaktere geschaffen hat, die das Buch zum Leben erwecken und die sich mit jedem Buch weiterentwickeln, kommt hier noch eine kurze Charakterbeschreibung des ersten Bandes: 


© xla-hainex

„Blue didn’t reply. She wasn’t interested in telling other people’s futures. She was interested in going out and finding her own.“ 
Blue Sargent ist seit ihrer Kindheit von Magie umgeben aber erfolglos darin, selbst Fähigkeiten einer Seherin aufzuweisen. Ihre einzige Besonderheit liegt darin, dass sich in ihrer Anwesenheit übernatürliche Kräfte verstärken. Sie ist ein bisschen sonderbar, fast seltsam und zu eigen für die Leute aus ihrer eigenen Schule, dabei ist sie liebenswürdig, neugierig, selbstbewusst, schlagfertig und fasziniert von der Magie der Natur und der Welt, die sie umgibt. 



“Gansey had always felt as if there were two of him: the Gansey who was in control, able to handle any situation, able to talk to anyone, and then, the other, more fragile Gansey, strung out and unsure, embarrassingly earnest, driven by naive longing.”

Gansey kommt aus einer altreichen Familie, der alles Glück und Geld wie von Zauberhand zuzufallen scheint, weshalb er selbst auch keine großen Gedanken daran verschwendet Geld auszugeben oder Probleme anderer mit Geld zu lösen. Dabei ist es ihm persönlich noch nicht einmal wichtig. Er kennt es einfach nur nicht anders und tappt so ungewollt immer wieder in unangenehme Situationen hinein. Er hat die Fähigkeit alle Augen auf sich zu ziehen, mit Leichtigkeit Konversationen zu führen, sich zu intelligent und wortgewandt auszudrücken und all das zu bekommen, was er möchte. Hinter diesem Gansey verbirgt sich doch auch eine ganz andere zerrissene, angetriebene Persönlichkeit, die an Wunder und Magie glaubt und alles für seine Freunde aufopfern würde.


„I am being perfectly fucking civil“

Ronan Lynch ist seit dem Tod seines Vaters ein Draufgänger, ein Rebell, ein Meister der Träume, er liebt es Gas zu geben, die Schule zu schwänzen und ab und zu seine Schlagfertigkeit zu zeigen – jedoch nicht mit Worten. Er ist energetisch, wütend, aufbrausend, doch wenn man genauer hinschaut, sieht man den Menschen, den Gansey von früher kennt und der einen einfühlsamen und sensiblen Kern hat mit einem Leuchten in den Augen...





 
“Adam had once told Gansey, "Rags to riches isn't a story anyone wants to hear until after it's done.”

Adam Parrish kommt aus einer Wohnwagensiedlung und erkämpft sich das Geld für seine Privatschule jeden Tag mit unzähligen Nebenjobs und einer verbissenen Lernbereitschaft, weil er nach mehr strebt, als das Leben ihm bisher gegeben hat: nämlich eine stumme Mutter und einen gewalttätigen Vater. Adam will raus, er will aufs College und sein eigener Herr sein, nicht jeden Cent einzeln umdrehen und auf Gefälligkeiten von anderen warten müssen. Er ist intelligent, strebsam, unsicher, jähzornig, neidisch, verbittert, er versucht mitzuhalten, sich anzupassen und alles aufzuschnappen, was Gansey ihm ohne Mühe und Anstrengungen vorlebt und...er steht wahnsinnig auf Blue.



“Depending on where you began the story, it was about Noah Czerny”
Noah ist liebenswürdig, unauffällig, lebensfroh, lustig und er scheint manchmal fast in der Menge unterzugehen...


Fazit                    

Ich bin von der Welt, die Maggie Stiefvater hier entworfen hat, und Stiefvaters Recherche über die Ley Lines sowie die walisischen Mythen total begeistert. Ihre Erzählung hat mich seit dem Prolog des ersten Bandes mitgerissen. Die Charakterdarstellungen und ihre faszinierende und nachvollziehbare Entwicklung, die Dialoge, die Kopplung von Magie und Realität, von Träumen und Wünschen hat mich nicht mehr losgelassen und die unerwarteten Handlungsstränge und Wendungen haben ihr übrigen beigetragen, um diese Serie zu einer besten seit langen werden zu lassen – zumindest in meinen Augen. Die Serie zählt damit nicht nur zu meinen liebsten Büchern des Jahres, sondern zu den besten überhaupt und reiht sich definitiv in die Top 5 meiner Lieblingsbücher ein. Die Serie hat hin und wieder kleine Schwächen z.B. bleiben viele Fragen am Ende des vierten und letzten Bandes unbeantwortet und hin und wieder fehlt im Gesamtbild ein Funke, um unabhängig von meinen Gefühlen und meinem Leseerlebnis die volle Punktzahl zu geben – besonders im Vergleich zu anderen Fantasy-Serien – aber für mich bleibt diese Serie ein Goldstück, das ich nicht zu finden gehofft habe, als ich das erste Buch zu lesen begonnen habe. Zum Glück hat Stiefvater vor einiger Zeit ein Sequel in Form von einer Fortsetzung über Ronan angekündigt. Mit viel Glück kommen da vielleicht auch die einen oder anderen bekannten Gesichter vor. Ich hoffe es sehr! „Make way fort he Raven King“ und lasst euch von der Magie und dem Charme der Raven Boys und Blue in den Bann ziehen. Lesen! :)


Bilder Credit: 
Die unbeschreiblich tollen Bilder sind natürlich nicht von mir, sondern von:




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